Milch und Kalb. Wir haben viel verstehen müssen
Mit unseren Besuchen auf den ersten Betrieben, die muttergebundene Kälberaufzucht betreiben, fing alles an: Kuh und Kalb gehören zusammen? Von wegen.
Wir begriffen, dass dies in der Milchwirtschaft nicht die Regel ist. Denn die Rechnung ist eine einfache: Die Milch, die das Kalb trinkt, kann nicht an Molkereien verkauft werden. Und Milchviehbetriebe – auch Bio-Betriebe – knabbern schon Dank unterirdischer Milchpreise an der Existenz-Grenze. Für das Kalb bleibt nichts übrig, Kälber sind Wegwerfware.
Milchviehbetriebe mit Sinn für die Mutter-Kalb-Bindung
Aber uns zog es zu diesen Betrieben hin, den Menschen dahinter, die sich sagen: Ja, wir sind ein Milchviehbetrieb, aber Mutter und Kalb gehören zusammen.
Und wir mussten auch verstehen, was es für einen Milchviehbetrieb bedeutet, die Kälber bei ihren Müttern zu lassen. Kein Kälberiglu, kein Kälbertransport, kein Kälberschlachthof. Sondern natürliches Aufwachsen bei der leiblichen Mutterkuh und im Herdenverband.
Das nennt man muttergebundene Kälberaufzucht. Diese beschreibt eine Haltung von und zu den Tieren, die man sich aber leisten können muss. Das mussten wir Weidefunkerinnen auch erst einmal verstehen.
Und dann gab es kein Halten mehr. Zunächst gründeten wir eine Rubrik dazu. Aber es ging noch weiter.
Patenschaften als Rettungsanker für Mutter und Kalb in der Milchproduktion
Einige Milchviehbetriebe, die dafür Sorge tragen, dass Kälber bei ihren Müttern aufwachsen, haben das Konzept „Patenschaften“ ins Leben gerufen. Als Pate bzw. Patin zahlst Du bzw. in Gemeinschaft mit Freunden, Familie & Co. monatlich für das Kalb genau den Betrag, den das Kalb der Mutter an Milch „wegtrinkt“. Und finanzierst so eine wesensgerechte Aufzucht des Jungtiers. Mehr dazu kannst Du hier in unseren Herzensthemen nachlesen.
Über Patenschaften haben wir viel geschrieben und gepostet. Und dann erhielten wir Unterstützung von SchülerInnen der Hauptschule in Coesfeld, die durch das Basteln, Zimmern und Zeichnen von Kälber-Motiven Geld gesammelt haben, um nun selbst eine Patenschaft zu übernehmen.
Deine Patenschaft garantiert schmusige Weihnachten für Mutterkuh und Kalb!
In den vergangenen Wochen melden sich immer mehr liebe Menschen bei mir, die für ihre Freundin, ihre Mutter oder für sich selbst eine solche Patenschaft verschenken möchten.
Wenn Du noch überlegst, was Du dieses Weihnachten Sinnvolles, Schönes, Nachhaltiges und einfach Liebevolles verschenken kannst …. melde Dich bei uns! Gerne beantworten wir Dir alle Fragen zu den unterschiedlichen Formen einer Patenschaft und vermitteln Dich an die Menschen auf den Höfen, die Dir dann Dein Patenkalb vorstellen: Schreib mir!